Am nächsten Morgen haben wir Glück, denn das Wetter wurde wesentlich besser und die Sonne fand immer öfter ihren Weg durch die Wolkendecke.
Wir beschlossen, einem Spaziergang entlang der Klippen im Oberland zu unternehmen. Für 60 Cent pro Fahrt kommt man bequem mit dem Fahrstuhl hinauf.
Der Klippenrandweg ist etwa 3 km lang. Wir wählten die Tour entgegen dem Uhrzeigersinn und hatten auf dem ersten Abschnitt sofort wunderbare Blicke zur Nachbarinsel Düne, dem Kurmittelhaus und der Jugendherberge am Nordstrand.
Ein kurzer Teil des Weges führt zunächst durch die Helgoländer Schrebergarten-Anlage. Hier findet man auch die Entfernungsangabe für den Rundweg.
Geht man gegen den Uhrzeigersinn, weiß man wie lang der Weg noch ist.
Noch die wichtigen Informationen studieren, bevor uns die Heidschnucken entdecken, die das Grasland auf der Klippe kurz halten.
Wir werden Zeuge einer recht harten Auseinandersetzung zweier Schafböcke.Kopfschmerzen scheinen die beiden nicht zu kennen.
Weiter geht es Richtung lange Anna, dem Wahrzeichen von Helgoland. Doch zunächst noch ein Blick zum Nordstrand und ein erster Eindruck von dem rot-bunten Sandstein, aus dem der Felsen Helgoland besteht.
Der Zahn der Zeit nagt an Helgoland. Immer wieder kommt es zu Abbrüchen. Die Umzäunung sollte man respektieren.
Die lange Anna lässt sich am besten von der Westklippe aus ablichten. Im Winter rasten üblicherweise keine Vögel auf dem Felsen. Wir hatten Glück, denn ein paar Trottellummen hatten sich dort lautstark nieder gelassen.
Auch am Lummenfelsen hatten wir beste Möglichkeiten die Vögel zu beobachten.
Da die Klippe hier nicht breiter als 300 m ist, sind die Heidschnucken immer präsent in dieser von Bombentrichtern geprägten Landschaft.
Hier ist auch der höchste Berg des Kreises Pinneberg beheimatet.
Auf dem Rückweg können wir immer wieder den Anblick der westlichen Klippe bewundern, die in der tief stehenden Wintersonne leuchten.
Der heutige Leuchtturm von Helgoland ist bereits der dritte Turm, der hier gebaut wurde. Der Vorgänger wurde übrigens nach denselben Plänen wie der Leuchtturm vom Kap Arkona auf Rügen gebaut. Leider wurde er durch die Kriegseinwirkungen im April 1945 zerstört.
Das Helgoländer Leuchtfeuer ist mit einer Tragweite von 28 Seemeilen der lichstärkste Strahl, den man in klaren Nächten bis zu den Ostfriesischen Inseln und bis nach Eiderstedt sehen kann.Der Richtfunkturm ist sicherlich wichtig, stört aber den Gesamteindruck.