Norwegen - Oppland
Auf Moschusochsen-Safari
Juni 2014
Wir sind nicht alleine, als die beiden Führer mit einem alten
VW-Bus vorfahren. Man stellt sich vor und wir besprechen
das weitere Vorgehen. Nachdem das Wohnmobil in der
Nähe geparkt ist, fahren wir und ein weiteres Paar mit
einem der Guides im VW-Bus zum Furuhaugli Hütten und
Campingplatz im Nationalpark Dovrefjell-Sunndalsfjella.
Dort wartete bereits ein weiterer Teilnehmer auf uns.
Bereits vor unserer Tour nach Norwegen habe ich über die
Möglichkeit gelesen, an einer Moschus-Ochsen-Safari
teilzunehmen. Treffpunkt für die Teilnehmer dieser
Wandersafari ist die Touristen-Information in Dombas.
Eine vorherige Reservierung war nicht möglich.
Nachdem wir genug über die Geschichte der Moschusochsen hier im Nationalpark und entsprechende
Verhaltensmaßnahmen während der Wandersafari gehört haben, geht es endlich los. Wir fahren in eine Gegend, in der
unsere Guides zuletzt eine Herde Moschusochsen gesehen haben.
Am Zielort
erklimmen wir einen Hügel und halten Ausschau nach den Tieren.
Es sind aber keine Moschusochsen zu sehen. Mit dem Fernglas wird alles abgesucht, aber ohne Erfolg. Daraufhin schwärmen
unsere beiden Guides aus und lassen uns zurück. Während nach den Urtieren gesucht wird, genießen wir die Landschaft, sowie
Moose und Gewächse auf denen wir stehen.
Da unsere Führer keine Tiere zu Gesicht bekamen, wurde beschlossen, zu
einem anderen Ort zu fahren. 20 Minuten später wandern wir von einem
Parkplatz in das Dofrefjell.
Wir müssen gar nicht
weit laufen, um auf
eine kleine Gruppe von
Moschusochsen zu
treffen.
Bis auf etwa 100 Meter können wir uns den 3 jungen Bullen nähern, ohne in Gefahr zu kommen von ihnen angegriffen zu
werden. Ein Moschusochse erscheint mit seinen 225 bis 400 Kilogramm zwar groß und unbeholfen, kann sich aber mit
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern sehr schnell
fortbewegen. Unser Führer erklärt uns noch einmal, dass man sich den
Tieren gegenüber immer zu erkennen geben soll, also nie verstecken. Bei
einer Distanz von mindestens 100 Metern zu den Urtieren wird man von
ihnen akzeptiert.
Zwei der jungen Bullen messen ihre Kräfte, in dem sie sich mit den Schädeln rammen. Dieses Ritual bestimmt später die
Vorherrschaft über eine Herde. Auch die hier vorbeifahrende Eisenbahn
wird manchmal als Nebenbuhler betrachtet. Leider endet dieses
Kräftemessen immer mit dem Tod des Bullen.
Unentwegt klicken die Kameras auf der Suche nach dem perfekten Bild.
Ich bin mit meinen Ergebnissen zu Frieden. Leider habe ich es versäumt,
ein kleines Video zu drehen.
Alle sind zufrieden und es geht zurück zum Campingplatz. Die NOK 250,- pro Person waren unserer Meinung
nach gut investiert, denn wo kann man sonst so nahe an diese urwüchsigen Tiere in der Natur herankommen?