Im ehemaligen Affenhaus, in dem tatsächlich Kleinaffen gehalten wurden, ist heute ein Puppen- und Spielzeugmuseum untergebracht. Das Marstallgebäude beherbergt den vermutlich größten Veranstaltungssaal der Insel Rügen und wird zu unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt. Die Kurverwaltung it der Putbus-Information ist in der ehemaligen Orangerie untergebracht.
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Die weiße Stadt Putbus
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Juli 2013
Die historische Stadt Putbus war das erste Seebad auf Rügen und wurde 1810 von Wilhelm Malte I. Fürst zu Putbus gegründet. Dabei schuf er ein ganz besonderes Ensemble aus städtischer Architektur, Kunst und Landschaft. Um sein prächtiges Schloss mehr Geltung zu verleihen, ließ er die Stadt um seinen Park so ausbauen, dass der sogenannte Circus als Stadtmitte auf einer Achse zu seinem Schloss lag. Ferner wurden alle Siedler dazu verpflichtet, ihre Häuser Weiß zu tünchen. Während und nach den Kriegsjahren verfiel das Schloss zusehends und wurde 1962 gesprengt und anschließend dem Erdboden gleichgemacht. Allmählich verwahrloste das ganze Grundstück und der großartige Baumbestand verwilderte. Nach der politischen Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern mit dem Circus, der Marktplatz mit dem Rathaus und die verbliebenen Gebäude im Park gründlich saniert.
Denkmal von Fürst Malte I. Gestufte Terrasse am Schwanenteich im Schlosspark von Putbus Gestufte Terrasse am Schwanenteich im Schlosspark von Putbus
Im Park wurden ab 1999 die Wildsämlinge entfernt und der alte Baumbestand wieder freigestellt, so dass die Alleen als Hauptsichtachsen wieder erkennbar wurden. Jedenfalls bestens zu sehen ist das Denkmal von Fürst Malte I. im Schlosspark. Vom einstigen Schloss ist nur noch die gestufte Terrasse am Schwanenteich erhalten.
Die ehemalige Orangerie des Schloss Putbus Puppen- und Spielzeugmuseum Die ehemalige Orangerie des Schloss Putbus Der Marstall im Schlosspark von Potbus
Da Putbus über keine Kirche verfügte, kam man auf die Idee, Das Residenztheater zu einer Kirche umzubauen. Die Einwohner bestanden jedoch auf den Erhalt ihres Theaters und so entschloss man sich, den Kursalon im Schlosspark zur Schlosskirche umzubauen. Nach diversen Um- und Anbauten entstand ein dreischiffiger, ungewöhnlich heller Kirchenraum, mit großen Fenstern. Nach der Weihe am 31. Oktober 1892 wurde sie als Putbusser Ortskirche genutzt.
Außenanicht der Schlosskirche in Putbus Innenraum der Schlosskirche in Putbus Innenraum der Schlosskirche in Putbus Die Orgel der Schlosskirche in Putbus Die Kanzel der Schlosskirche in Putbus Obelisk im Zentrum des "Circus" Das Rügener IT-College von der Alleestraße aus gesehen Weißes Wohnhaus am "Circus" Putbus bei Google Earth
Das architektonische Juwel der Stadt ist für mich der sogenannte Circus, ein kreisrundes Areal, das in acht Teile gegliedert ist und in deren Mittelpunkt ein 21 Meter hoher Obelisk steht, der an die Gründung von Putbus erinnert. Der Platz wird von schneeweißen Gebäuden eingerahmt, die im klassizistischen Stil erbaut wurden.
Der Bahnhof von Putbus
Der eigentliche Grund, weshalb ich Putbus besucht habe ist jedoch der Bahnhof, von dem die 750 mm Schmalspurbahn „Rasender Roland“ täglich für die Touristen unterwegs ist. Auf den „Abstellgleisen“ kann man einige Museumsstücke bewundern, die vielleicht sogar darauf warten, wieder fahrbereit gemacht zu werden.
Der Bahnhof von Putbus Der Bahnhof von Putbus Waggons der Schmalspurbahn "Rasender Roland" Waggons der Schmalspurbahn "Rasender Roland" Waggons der Schmalspurbahn "Rasender Roland" Dampflokomotive der Schmalspurbahn "Rasender Roland" Waggons der Schmalspurbahn "Rasender Roland" Innenraum eines Personenwagens der Schmalspurbahn "Rasender Roland"
Richtig spannend anzusehen sind jedoch die einsatzbereiten Dampflokomotiven und die alten Personenwagen. Da schlägt das Herz eines jeden Eisenbahnerfreundes höher.
Dampflokomotive der Schmalspurbahn "Rasender Roland"
Natürlich haben wir auch eine Fahrt mit dem „Rasenden Roland“ von Sellin nach Lauterbach unternommen. Dieser Bericht ist in Vorbereitung.