Mit dem Shuttlebus fahren wir eine Station zurück zum „Weeping Rock“ (Weinender Felsen). Ein etwa 600 Meter langer,
asphaltierter Wanderweg endet auf einer Plattform unter einem überhängenden Felsen, von dem die untere Sandsteinschicht
fortgewaschen wurde. Über der härteren Gesteinsschicht tritt Wasser aus und bildet einem Vorhang aus Wassertropfen. Es
entstanden die hängenden Gärten, die wir an
der nächsten Station in ähnlicher Form noch
einmal sehen werden.
Der Bus folgt auf dem Zion Canyon Scenic Drive dem Virgin River, der den
Nationalpark von Nord nach Süd durchquert. An der Endstation, dem „Tempel of
Sinawa“, starten wir zu einer kleinen Wanderung.
Zunächst geht es auf einem gut befestigten Weg
weiter nordwärts am Virgin River entlang. Wir
haben Glück und können eine kleine Gruppe Maultierhirsche beobachten, die den Fluss durchquert.
Utah
Der Zion-Nationalpark
September 2008
Vom Valley of Fire kommend, quartieren wir uns zunächst auf dem Watchman
Campground ein. Von hier verkehrt regelmäßig ein Shuttle-Bus in den
Nationalpark, den wir bereits 1998 das erste mal besucht haben. Mit dem Shuttle
fahren wir in den Nationalpark hinein. Bereits unterwegs sind wir wieder, wie
bereits 10 Jahre zuvor, von den hohen, steilen Felswänden beeindruckt, die
diesem Canyon ihren einmaligen Stempel aufdrücken.
USA
Ein Grauhörnchen beobachtet die ständig neu ankommenden Wanderer, die am Ende des Weges
im Fluss verschwinden. Hier beginnt die Wanderung zu den „Narrows“, den stellenweise über 300
m hohen und am Fuße nur knapp 6 m breiten Canyon des Virgin Rivers. Rosi bleibt hier, ich wage
mich jedoch hinein ins nicht allzu kalte Wasser, um mir den Canyon anzusehen.
Nur mit Sandalen an den Füßen ist es nicht einfach, auf den vielen großen Kieseln im Wasser, die Strecke zu bewältigen. Da Rosi auf
mich wartet, gehe ich nicht bis zu den „Narrows“. An meinem Wendepunkt hat man bereits eine Ahnung, wie grandios der Canyon
noch aussehen muss.
Jemand ist so freundlich und macht noch ein Erinnerungsfoto von
mir und danach geht es zurück.
Zurück an der Haltestelle genießen wir die
großartige Aussicht auf die Felswände des
Canyons. Zwei Kletterer sind in der Wand auf
dem Weg nach Oben.
Den Tag lassen wir mit einer Wanderung zu den „Emerald Pools“ ausklingen. An der Bushaltestation „The Grotto“ verlassen wir den
Shuttle. Über eine Brücke gelangen wir zum Kayenta Trail, den wir nach Osten folgen.
Wie am „Weeping Rock“ gibt es auch hier eine überhängende Felsformation, über die ein spärlicher Wasserfall fließt. Zur
Schneeschmelze im Frühjahr sieht es hier
bestimmt ganz anders aus.
Die Wanderung endet an der Zion Lodge. Dort wird gerade ein Film gedreht,
der wohl etwas mit Urlaub zu tun hat.
Am nächsten Morgen verlassen wir den Campingplatz um zum „Brice Canyon“ zu fahren. Die Straße SR-9 führt in Haarnadelkurven
und durch einen Tunnel auf etwa 1.600 m ü.d.M. zum östlichen Parkeingang. Die Tunneldurchfahrt ist für große Fahrzeuge
problematisch. Eine Ampelanlage gewährleistet, dass kein Gegenverkehr existiert und man in der Tunnelmitte fahren kann.
Am Ostende des Tunnels beginnt der sehr schöne „Canyon Overlook Trail“.
Man sollte sich frühzeitig nach einem geeigneten Parkplatz umsehen, denn
das Angebot ist knapp. Die Länge des Weges ist etwa 1,6 km und führt zu
einem spektakulären Aussichtspunkt.
Am Ende des Weges, auf einer hohen Felskanzel, hat man einen
atemberaubenden Blick hinunter in den „Pine Creek Canyon und auf die
umliegenden Berggipfel. Ein großartiger Abschluss unseres Besuches im
Zion-Nationalpark.
Der letzte Teil des Weges führt uns durch eine aufregende Landschaft aus buntem Sandstein. Auffällig
ist der Berg „Checkerboard Mesa“ mit seinem Geflecht an senkrechten Rissen und schrägen Eruptions-
Rillen.
Bei bestem Wetter fahren wir zum „Brice Canyon“, auf den wir uns besonders freuen, denn
der hat uns Zehn Jahre zuvor besonders gut gefallen.