Schon vor 1000 Jahren legten im Alten Hafen die Schiffe an, um Waren aufzunehmen oder zu löschen. Für den Frachtverkehr hat
dieser Teil des Hafens keine Bedeutung mehr. Dafür gibt es heute Kneipen, Restaurants
und Kutter, von denen Räucherfisch und Fischbrötchen verkauft werden. Ein lohnendes
Ziel für einen schönen Bummel entlang der Kaimauern.
Wir beginnen unseren Stadtrundgang auf dem mit 10.000 m² Fläche einer der größten Marktplätze in
Norddeutschland. Hier steht auch das Wahrzeichen von Wismar, die Wasserkunst. Dieser zwölfeckige
Bau im Stil der niederländischen Renaissance ist eine architektonische Meisterleistung der alten
Bauherren der Stadt. Gebaut wurde der Brunnen etwa von 1579 bis 1602 zur
Trinkwasserversorgung der wachsenden Bevölkerung. Die ganze Geschichte dazu
kann man hier nachlesen.
Bernds Reiseziele
Mecklenburg-Vorpommern
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Wismar
Bernds Reiseziele
Juli 2013
Die Hansestadt Wismar, mit Hafen an der Mecklenburger Bucht, gehört mit ihrem mittelalterlich geprägten
Stadtbild zu den Besuchermagneten an der Ostsee. Die Altstadt wurde 2002 gemeinsam mit der Altstadt
von Stralsund in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Der Marktplatz wird auf der Nordseite vom Rathaus dominiert. Bei unserem
Besuch fand gerade ein Internationales Folklore-Festival statt. An mehreren
Plätzen, wie hier vor dem Rathaus, wurde getanzt und musiziert.
An den anderen drei Seiten des
Marktplatzes stehen stolze Bürgerhäuser
aus verschiedenen Epochen. Der "Alte
Schwede" ist das älteste Bürgerhaus der
Stadt Wismar und fällt durch seine
mittelalterliche Architektur sofort ins
Auge.
Wir verlassen den Marktplatz und gehen zur Heiligen Geist Kirche, deren Eingang zum
Hof und Heiligen-Geist-Hospitals aus der Wismarer Krimiserie als Polizeigebäude
bekannt ist.
Der alte Hafen ist jedoch unser eigentliches Ziel. Auf dem Weg dorthin treffen wir auf
das denkmalgeschützte Fachwerkhaus "Gewölbe", unter dem der Mühlenbach hindurch
fließt. In der Nachbarschaft genießen wir ein Bier und Folklore-Gruppen auf der Bühne.
Durch das Wassertor, das letzte von fünf Stadttoren, geht es zurück in die Altstadt. Im
Mittelalter gab es hier eine vier Meter hohe Stadtmauer. Eine im Boden eingelassene Tafel
erinnert an die Dreharbeiten zu dem Film „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“, ein früher
Vampirfilm aus dem Jahr 1922.
Nicht weit entfernt steht die St. Nikolai-Kirche, einst das Gotteshaus der Schiffer und
Fischer. Für diese Kirche der Norddeutschen Backsteingotik wird es in Kürze eine
eigene Seite geben.
Nachdem wir die Kirche besichtigt haben, geht es über die Schweinsbrücke zurück
zum Marktplatz, um eine Kleinigkeit zu Essen. Die hervorragend restaurierten
Bürgerhäuser haben dabei unsere volle Aufmerksamkeit.
Gestärkt verlassen wir den Marktplatz wieder und gelangen
durch die „Sargmacherstrasse“ zur St. Marien, der ehemaligen
Ratskirche. Die Kirche wurde 1945 durch Luftminen stark
beschädigt und 1960 wurden dann das Langhaus und Chor
gesprengt und das Baumaterial zu Schotter verarbeitet. Auf
dem Gelände wurde ein mittelalterliches Museum eingerichtet.
Geht man am Amtsgericht vorbei, gelangt man zur St. Georgen Kirche. Sie
gehört neben St. Marien und St. Nikolai zu den drei monumentalen
gotischen Sakralbauten der Wismarer Altstadt. Bei unserem Besuch im Juli
2013 waren die Renovierungsarbeiten wohl kurz vor dem Abschluss.
Dies war unser Streifzug durch die Altstadt von Wismar. Sicherlich lässt sich noch viel mehr entdecken, doch wir
gehen zurück zu unserem Wohnmobil auf dem Wohnmobilpark am Westhafen.