Am
nächsten
morgen
machten
wir
uns
dann
auf
den
Weg
zum
Witsand
Nationalpark.
100
km
auf
einer
Naturstraße
sind
eine
Tortour.
Entweder
mit
30
km/h
rappelnd
über
die
Bodenwellen
oder
mit
80
km/h
so
schnell
unterwegs
sein,
das
die
Federung
keine
Gelegenheit
bekam,
mit
den
Bodenwellen
zu
schwingen.
Aber
wehe
es
kamen
größere
Schlaglöcher,
auf
die
man
bei
hoher
Geschwindigkeit
nicht
mehr
reagieren
konnte.
Einige male dachte ich an einen Achsenbruch.
Immer
wieder
sahen
wir
die
großen
Nester
der
Siedler-Weber
an
den
Telegraphen-
Masten hängen.
Der
Witsand
Nationalpark
beherbergt
ein
einmaliges
Natur-Phänomen.
Eine
in
ihren
Ausmaßen
(9
x
2
km)
gewaltige
weiße
Düne
in
der
mit
rotem
Sand
dominierenden
Kalahari.
An einem Aussichtspunkt
verschaffen wir uns einen ersten
Überblick.
Bernds Reiseziele
Wohnmobilreise Südafrika 2012
Der Witsand Nationalpark
Dezember 2012
Da wir noch eine längere Fahrt zum Augrobies-Nationalpark vor uns hatten, ließen wir ihn allein und machten uns auf den Weg.
Wer so eine Tour plant, sollte den folgenden Absatz auch noch lesen:
Nach dem nächsten Tankstopp erlebe ich eine böse Überraschung. Eine mir unbekannte Warnleuchte signalisiert, das etwas nicht
o.k. ist. Ein Anruf beim Vermieter bringt Gewissheit. Der getankte Diesel enthält wohl Wasser und ich muss so schnell wie möglich
in die nächste Werkstatt.
In Upington finde ich eine Werkstatt, welche den Dieselfilter reinigt und das Wasser daraus ablässt. Dreimal musste ich diese
Prozedur an den folgenden Tagen noch wiederholen bis die Warnleuchte verschwand.
Für Jemanden, der technisch unbegabt ist, für den könnte so ein Vorfall schnell zu einer Zwangspause führen. Deshalb fühle ich
mich ohne Werkzeug auf so einer Tour nicht wohl und habe immer eine kleine Werkzeugtasche dabei.
Auf der Rückfahrt treffen wir wieder unseren Freund, den Oryx. Ich halte direkt neben ihm und frage ihn ob ich noch
ein paar Bilder machen kann.
Er bittet zum Foto-Shooting und ich lasse mir die Gelegenheit nicht entgehen.
. . . und die prächtige Aussicht.
Um den höchsten Punkt der Düne zu erreichen muss man noch einiges Laufen. Ich
genieße den Blick über die Düne . . .
Erst der Blick zurück lässt erahnen,
wie steil es hinauf ging.
Ich habe schon einige Dünen erklommen
(z.B. Sossusflei in Namibia), aber so beschwerlich
hatte ich keine in Erinnerung.
Der Sand war so weich und beschwerlich zu gehen, das Rosi bereits nach wenigen Metern aufgab. Ich benötigte einige
Zeit, denn mit jedem Schritt den man tat, rutschte man einen halben Schritt wieder zurück.
Schnell stellte sich heraus, wer für
die Spuren verantwortlich war.
Bei der Düne angekommen, begannen wir sofort mit dem Aufstieg. Auffallend waren
die vielen Spuren im Sand.
Außerdem wollten wir weiter und so setzten wir unsere Fahrt langsam fort. Wir kamen erstaunlich dicht heran, als ob
er das Fahrzeug nicht als Bedrohung ansah.
Natürlich hatte er mich sofort bemerkt,
denn Indianer spielen war noch nie
meine Stärke.
Auf
halbem
Weg
stand
plötzlich
eine
Oryx-Antilope
auf
dem
Weg.
Ich
hielt
in
gebührendem Abstand an, und schlich durch das Gebüsch um Fotos zu machen.
Wenn man schon einen Umweg und schlechte Straßen in Kauf nimmt, muss man auch die Düne gesehen haben. Also machten wir
uns ein zweites mal auf den Weg zum Ende des Parks.
Da
wir
draußen,
in
der
Natur
frühstücken
wollten,
wurde
er
kurzerhand
vertrieben.
Am
nächsten
Morgen
werden
wir
von
einem
lauten
Knall
geweckt.
Schnell
ist
klar,
da
ist
Jemand
auf
unser
Dach
gesprungen
und
läuft dort herum.
Die
Vermutung,
das
es
sich
um
eine
Meerkatze
handelt,
wird
schnell
bestätigt,
denn
wir
sehen
das
es
bereits
den
Camping-Tisch
inspiziert, ob nicht doch noch etwas essbares zu finden ist.
Da man hier gefahrlos aussteigen kann,
komme ich dazu, auch einmal die
Unterseite zu fotografieren.
Deutlich sind die vielen Eingänge der
unzähligen Nester zu erkennen.
Auf
der
Rückfahrt
entdecke
ich
ein
gewaltiges
Nest
der
Siedler-Weber.
Sie
sind
die
Weltmeister
im
Nesterbau,
wobei
sich
bis
zu
hundert
Vögel
so
ein
Nest teilen können.
Schon nach wenigen Metern gebe ich auf. Der Sand ist so heiß, das man trotz Sandalen nicht darin laufen kann!
Wir verschieben die Besteigung auf den nächsten Morgen.
Am Ende des Weges gibt es einen kleinen
Parkplatz und von hier kann die Düne
bestiegen werden. Da muss ich natürlich
hoch.
Wir
fahren
weiter,
um
die
Düne
näher
in
Augenschein
zu
nehmen
und
bemerken
noch
rechtzeitig eine Schildkröte.
Auf
der
Hinweistafel
kann
man
lesen,
dass
bei
Wind
die
Düne
ein
röhrendes
Geräusch
verursacht.
Da
es
die
Tage
zuvor
hier
geregnet hat, ist der Sand wohl verstummt, obwohl eine ständige Brise Linderung bei der Hitze gewährt.
Von
einem
schattigen
Plätzchen
auf
einem
Hügel
kann
man
hinter
einem
Gürtel
von
Schirm-Akazien
die
Ausläufer
der
Düne
bewundern.
Die
höchste
Stelle
wurde
mit
100
Metern vermessen.
In
der
Mittagshitze
erreicht
das
Thermometer
locker
42°C
im
Schatten.
Wir
fuhren
dennoch
los,
um
noch
etwas
vom
Park
zu
sehen. Im Auto mit Klimaanlage lässt es sich bei dieser Hitze am besten aushalten.
Nach
ca.
2
Stunden
erreichen
wir
den
Nationalpark
und
suchten
anschließend
auf
dem
Campingplatz
einen
geeigneten,
schattigen
Stellplatz..
Die
Hoffnung
auf
eine
Besserung
der
Straße erfüllte sich leider nicht.
In der Nachbarschaft fingen Siedlerweber
wohl gerade an, eine Nesterkolonie zu
gründen
Zum
Glück
fanden
wir
eine
Gäste-Farm,
auf
der
man
gerade
die
Möglichkeit
schuf
auch Camper übernachten zu lassen.
Bei
unserer
Ankunft
herrschte
große
Aufregung
da
man
eine
Puffotter
(sehr
giftig)
entdeckt
hatte.
Einer
der
beiden
Brüder
kümmerte
sich
um
die
Schlange
und
der
andere führte uns mit einem Quad zu unserem Stellplatz.
So ruhig und einsam haben wir selten übernachtet.
Bei der Übergabe des Wohnmobil erhielten wir einen recht umfangreichen Camping-Führer für das südliche Afrika mit Karten der
einzelnen Regionen, in denen die Campingplätze eingezeichnet sind. In diesem Werk war der Witsand Nationalpark in Postmasburg,
ca. 200 km westlich von Kimberley eingezeichnet.
Also fuhren wir nach Postmasburg und mussten dort leider feststellen, das unser Ziel noch weitere 100 km südwestlich lag. Da es
bereits spät am Nachmittag war, wollte ich den restlichen Weg auf einer Schotterstraße nicht mehr fahren.