Portugal - Madeira
März 2015
Wanderung entlang der Levada do Furado
Wanderungen entlang den künstlichen Bewässerungskanälen, den Levadas, sind auf Madeira sehr beliebt. Wir entschieden uns für
eine 12 km lange Tour, die als moderat eingestuft wurde und entlang der Levada do Furado führt.
Gebucht haben wir die Wanderung an der Rezeption unseres Hotels. Ein Minibus holte uns am anderen Morgen pünktlich ab und
wir fuhren mit 6 anderen Personen und unserem Guide zu einer Forellenzucht am
Ribeiro Frio. Von hier sollte die Wanderung losgehen, es blieb jedoch jedoch noch
die Zeit, die Forellenzucht näher in Augenschein zu nehmen.
Unser Wagen wurde von einem anderen Fahrer übernommen um zum Ziel gebracht zu werden. Dann folgten auch wir den
anderen Wandergruppen, die bereits gestartet waren. Unterhalb des
Restaurants zweigt die Levada vom Fluss Ribeiro Frio (kalter Fluss)
ab und auch der Wanderweg beginnt hier recht breit neben der Levada do
Furado in etwa 900 m Höhe.
Durch einen einzigartigen Lorbeerwald mit endemischen
Baumarten geht es auf einem gut angelegten Weg dem Gefälle der Levada folgend bis zu dem
ersten, kleinen Höhepunkt. Ein Wasserfall begünstigt den Wuchs von Gräsern und Moosen am
Fels und lädt zu einem Fotostopp ein.
Schon bald wird der Weg abwechslungsreicher und von einer gut gesicherten, schmalen Stelle des Weges hat man einen guten
Blick auf das Zentralgebirge Madeiras. Nach einem Regenschauer könnte
es allerding recht rutschig werden. Wir genießen jedoch bei gutem Wetter
den wunderbaren Blick auf die höchsten Berge der Insel.
Immer wieder behindern Äste in Kopfhöhe ein ungestörtes Wandern, denn man muss ständig aufpassen um sich nicht zu
verletzen. Unser Wanderführer rief nicht umsonst immer wieder Achtung. Zu einem späteren Zeitpunkt musste ein Wanderer aus
einer anderen Gruppe mit einer heftigen Platzwunde versorgt werden.
Schmale und breitere Wegpassagen wechseln sich ab und machen die Wanderung
zu einem kurzweiligen Vergnügen. Unser Guide macht viele kleine Pausen, in denen
wir viele Informationen über Flora und Fauna erhalten.
So erlebt man die Schönheit der Natur hautnah.
In einer Kehre mit Wasserfall verlässt der Wanderweg die Levada und man muss
über ein paar Steine den Gebirgsbach überqueren. Da hier eine gewisse
Trittsicherheit verlangt wird, ist unser Führer sehr behilflich um trocken und
unversehrt die Stelle zu passieren.
Für eine kurze Wegstrecke wird der Weg so schmal, dass man
teilweise auf der Levada-Mauer balancieren muss.
Etwas weiter führt der Weg durch eine kleine Felsspalte.
Dort, wo kein Platz mehr für den Weg ist, wird die Levada für ein
komfortables Vorankommen mit Platten abgedeckt, oder man muss
auf dem Rand mit oder ohne Geländer balancieren.
Eine hohe, enge Felsspalte und viele kurze
Felsdurchbrüche (Furado = durchlöchert,
durchbohrt) gaben dieser Levada ihren
Namen.
Nach diesem spektakulären Abschnitt der Wanderung ist das Ende der Levada schnell erreicht. Hinter
dem Wasserhaus von Lamaceiros beginnt der Abstieg zum gleichnamigen Forsthaus, wo wir unter
gewaltigen Stämmen von Madeira Zedern eine längere Pause einlegen.
Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg entlang einer kleinen Levada-Rinne über viele Stufen zu unserem Ziel, Portela.
Hier bieten zwei Restaurants die Möglichkeit zur Einkehr. Man kann auch mit dem Taxi zum Ausgangspunkt zurückfahren oder
sich von einem öffentlichen Bus nach Funchal bringen lasse. Auf uns wartete unser Minibus, mit dem unser Guide uns zurück
zum Hotel brachte.
Es war eine schöne und nicht anstrengende Wanderung, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.
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