Seit 1993 gehört das mittelalterliche Zisterzienserkloster Maulbronn zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage nördlich der Alpen. Bei diesen Superlativen mussten wir dem Kloster natürlich einen Besuch abstatten.
Die gesamte Klosteranlage wirkt von Außen wie eine Festungsanlage. Das Kloster mit all seinen Witschaftsgebäuden wird von einer beeindruckenden Mauer mit mehreren Türmen umschlossen. Vom Parkplatz kommend betreten wir durch den südwestlichen Torturm die Anlage und erreichen den Klosterhof mit seinem großartigen Panorama auf die Verwaltungsgebäude. Immerhin nimmt der Wirtschafts- und Verwaltungsteil mehr als die Hälfte der Klosteranlage ein. Der erste Blick fällt auf das wohl auffälligste Gebäude, dem ehemaligen Kameralamt und Gesindehaus. Der zweite Blick gehört dem ehemaligen Marstall und heutigem Rathaus der Gemeinde Maulbronn.
Erst der Blick zurück offenbart die vielen kleinen Schönheiten, die hier ebenfalls zu bewundern sind.
Das Gebäude hinter dem Rathaus ist der Haberkasten, ein ehemaliges Speichergebäude aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, in dem Getreide wie Hafer und Gerste gespeichert wurde.
Vom Haberkasten geht man an der Wohnung des Pfistermeisters (Bäckermeister) vorbei zur Mühle und der Bäckerei mit anschließendem Eichelboden oder Melkstall. Hier führt eine kleine Treppe hinauf zur Nordmauer und einer Brücke über den nördlichen Graben. Von hier erhält man noch einmal den Eindruck einer befestigten Anlage.
Zwischen Nordmauer und Speisemeisterei gelangen wir zum Eselstall und Waschhaus. Wir wollen noch einen Blick auf das Jagdschloss von Herzog Ludwig aus dem Jahre 1588 im Osthof werfen.
Bevor wir uns dem Kloster zuwenden, möchte ich an dieser Stelle den Gang entlang der Südmauer vorwegnehmen, den wir im Anschluss der Klosterbesichtigung gemacht haben. Der Weg führte uns zwischen der Kirche und der Weingartmeisterei zum Faustturm. Auf Grund von Bauarbeiten konnte ich die Klosterkirche leider nur im oberen Bereich ablichten.