Bernds Reiseziele
Japan - Kokura
Die alte Festungsstadt Kokura
Bernds Reiseziele
Die Stadt Kokura, die seit 1963 zur Metropole Kitakyūshū im Norden der Insel Kyūshū gehört,
steht sicherlich nicht ganz oben bei den Touristen in Japan. Auch ich habe diesen Ort nur auf Grund des Vorhandenseins eines der
größten Stahlwerke Japans etliche male besucht. Dabei steht die Stadt heutzutage in Japan für das Glück, denn Kokura war 1945
das eigentliche Ziel der Atombombe „Fat Man“, die dann aber auf Grund der Wetterbedingungen über Nagasaki abgeworfen wurde.
Die Anreise erfolgte meistens von Osaka mit dem Shinkansen, der die
Strecke von ca. 550 km in weniger als 2 ½ Stunden bewältigt.
Gegründet wurde die Stadt um die Meerenge zwischen den Inseln Honshu und Kyushu zu kontrollieren.
Zu diesem Zweck wurde am Murasaki-Fluss eine Burg errichtet, die ab 1587 erneuert wurde und 1866
abbrannte. Der Burgturm wurde 1959 wieder aufgebaut und ist heute eines der touristischen
Höhepunkte der Stadt.
Im Inneren der Burg erinnert ein kleines Museum in Form von Modellen an die frühe
Edo-Zeit ab 1600. Beleuchtungstechnisch werden alle Tageszeiten simuliert.
Sehr interessant sind die Modelle diverser Burgen, die ein Künstler aus Zahnstochern gebaut hat.
Die unendliche Geduld der Bauherren kann man nur bewundern.
Am Haupt-Eingang der Burg befindet sich der einzige erwähnenswerte Tempel
(Shrine) von Kokura. Der Yasaka Shrine wurde etwa im 9ten Jahrhundert gegründet
und ist ein Ableger des berühmten Yasaka Jinja in Gion, Kyoto.
Kyotos Stadtteil Gion ist auch der Namensgeber für das jährlich im Juli stattfindende Festival, bei dem 50 bis 60 Gruppen mit ihren
Heiligtümern im Kreis durch die Stadt ziehen. Die Taiko-Trommeln spielen dabei eine wichtige Rolle. Zwei Skulpturen in
Bahnhofsnähe erinnern daran. Das Festival zu beobachten war mir nie vergönnt, da ich entweder zur falschen Zeit dort war, oder
im Besprechungszimmer saß. Lediglich übende Kinder konnte ich einmal in den Gassen von Kyomachi ablichten.
Verlässt man Kokura Station am Nordausgang, stolpert man über über
drei besondere Skulpturen. In Sichtweite des Manga-Museums stehen
dort Tetsuro and Maetel aus "Galaxy Express 999" sowie der
unerschrockene Captain Harlock. Da ich diese Geschichten nicht kenne,
halte ich es wie dieser müde Japaner.
Der Besuch des Manga-Museums erweist sich als ein Besuch in einem Kaufhaus.
Gefühlt kilometerlange Regale mit Bekleidung, Puppen, Videos und Dingen, die ich gar
nicht zuordnen kann.
So, dass war ein kleiner Bilderbogen von Kokura. Keine Sensationen, jedoch lohnt sich nicht nur zur Kirschbüte ein Besuch.