Nähert man sich dem Wasserfall mit dem Fahrrad, wird das Getöse des Wassers immer lauter. Kurz vor der Abbruchkante steht auf
kroatischem Gebiet eine alte Wassermühle, die nicht mehr in Betrieb ist. Am
Parkplatz angekommen, stelle ich fest, dass ich völlig alleine an diesem
großartigen Wasserfall bin.
Hinter Orasac führt der Schotterweg an der
Una entlang. Schon bald sehe ich die erste Stromschnelle und kurz darauf eine schöne Badestelle im Fluss.
Bernds Reiseziele
Bosnien und Herzegowina
Der Nationalpark Una
Mai 2012
Der Nationalpark Una liegt, wie auf der folgenden Karte zu sehen, in Bosnien-Herzegovina am Oberlauf des Flusses Una, der dem
Nationalpark seinen Namen gab. Der noch junge Park (2008) umfasst ein Gebiet von 19.800 ha und gehört zu den
außergewöhnlichen Naturschönheiten des Landes. Dank des außergewöhnlich klaren Wassers der Una und der grünen Algen erlebt
man ein ungewöhnliches Farbschauspiel im Fluss.
Unser Quartier zur Erkundung des Nationalparks schlagen wir
auf dem Campingplatz am Rafting Center in Kulen Vakuf auf.
Die Sanitäranlagen sind zwar einfach, aber sauber. Fantastisch
ist die Lage an der Una und das Restaurant am Platz bietet
eine gute Küche. Also beste Voraussetzungen, sich hier wohl
zu fühlen.
Dem Verlauf der Una folgend, Bei Martin Brod, gibt es die ersten Naturschönheiten des
Nationalparks zu bewundern. Von einer speziell für die Aussicht gebauten Holzbrücke hat man einen
guten Blick auf den ersten größeren Wasserfalls des Nationalparks.
Etwas weiter unterhalb fließt die Una ähnlich wie im nur ca. 60 km
entfernten Nationalpark Plitvice, in Kroatien, mit zahlreichen Verzweigungen
über größere und kleinere Tuffbarrieren. Um die Natur in so einer Schönheit
zu sehen, ist kein Weg zu weit.
Ein zweiter Höhepunkt befindet sich im weiteren Verlauf der Una bei Štrbački buk, wo
sich der Fluss in mehreren Stufen über 40 Meter in die Tiefe stürzt und uns einen
spektakulären Wasserfall beschert. Mit dem Wohnmobil kann der Wasserfall nicht
erreicht werden, also fahre ich mit dem Fahrrad die etwa 15 km lange Strecke dorthin.
Für normale PKW steht ein kleiner Parkplatz zur Verfügung.
Der Weg hinunter zum Wasserfall gestaltet sich auf einem Holzbohlenweg
sehr einfach. Die Aussicht auf den Wasserfall ist sensationell.
Man kann es kaum glauben, aber von hier startet eine spektakuläre Rafting-Tour, an der ich am nächsten Tag natürlich teilnehmen
wollte.
Auf dem Rückweg gönne ich mir noch ein Bier in einem kleinen, privaten Pavillon und am Abend hatte ich mir die frisch
zubereiteten Forellen wahrlich verdient.
Bei unserem Besuch im Juni 2012 war der Zugang zum Nationalpark völlig frei. Heute muss man in Martin Brod und am Štrbački
buk Eintritt bezahlen, der sich aber in jeder Hinsicht lohnt.
Hier noch der Link zum UNA-Nationalpark für aktuelle Informationen:
http://nationalpark-una.ba/de/index.php