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Mai 2016
Die Wartburg
Die Wartburg in Eisenach gehört zweifelsohne zu den bekanntesten und geschichtsträchtigsten Burgen Deutschlands. Sie thront hoch über dem Thüringer Wald und wurde um 1067 von Ludwig der Springer gegründet. Seit 1999 gehört die Burg zum UNESCO- Weltkulturerbe. Bei unserem ersten Besuch, kurz nach der Wende, war ich noch ohne Fotoapparat unterwegs. Den zweiten Besuch bei schönstem Wetter an einem Wochenende mussten wir abbrechen, da kein Parkplatz zu finden war. Hier nun die Bilder von unserem dritten Besuch an einem Montag, bei nicht so klarem Wetter.
Abfotografiert von einem Foto in der Lutherstube Das Tor der Burg aus Eichenholz mit dem "Nadelöhr" Zugkettenantrieb der Zugbrücke
Unterhalb der Wartburg gibt es einen größeren Parkplatz, auf dem auch drei Plätze für Wohnmobile zum Übernachten ausgewiesen sind. Vom hier fahren wir mit dem gebührenpflichtigen Shuttle- Bus zum nördlichen Zugang der Burg. Von der sogenannten „Schanze“ hat man einen schönen Blick auf die Ostseite der Burg mit Elisabethenwehrgang und neue Keminate.
Ostansicht der Wartburg mit Elisabethgang
Über eine Zugbrücke erreichen wir die Torhalle und gelangen danach in die schmale Vorburg, wo zunächst das Eintrittsgeld entrichtet werden muss. Um bei der Führung fotografieren zu können, muss man noch ein entsprechendes Ticket für 2,00 Euro kauften.
Der Zugang zur Burg mit Torhaus und Ritterhaus
Im Hof der Vorburg betrachten wir zunächst die Fachwerkbauten und die alten Ringmauern mit den aufgesetzten Wehrgängen, die größtenteils aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen.
Blick vom ersten Burghof auf die Dirnitztorhalle und Bergfried Blick von der Zisterne zum Bergfried mit Kreuz Blick vom zweiten Burghof auf Gadem und Südturm
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstand im historisierenden Stil der mittlere Gebäudekomplex aus neuer Kemenate, Torhalle und Dirnitz. Durch die Torhalle gelangen wir von der Vorburg in den Burghof. Hier fällt der erste Blick auf ein sehr schönes Fachwerkhaus (Gadem) und den Südturm. Ihm gegenüber befindet sich der Palas, dessen Bau um das Jahr 1155 als Repräsentativ- und Wohnhaus der Landgrafen begonnen wurde.
Blick auf den Südturm Blick vom Südturm nach Osten Blick vom Südturm zum Bergfried
Magnetisch zieht mich der Süd- oder Pulverturm aus dem 14. Jahrhundert an, von dem man einen wunderbaren Rundumblick über Thüringens Berglandschaft hat. Im Südturm befindet sich auch das Verlies, zu dem wir jedoch keinen Zutritt hatten.
Blick vom Südturm zum Palas und Ritterbad Das Ritterbad Das Ritterbad
An der südlichen Stirnseite des Palas wurde 1889/90 das Ritterbad im orientalischen Stil angebaut. Dabei stützte sich der Architekt auf erhaltene mittelalterliche Badeinrichtungen in Friedberg/Wetterau und den arabischen Bädern in Gerona/Spanien.
Die Grabplatte von "Ludwig dem Springer" im Rittersaal Tympanum Relief im Rittersaal Säule mit Adlerkapitell im Rittersaal Der Rittersaal im Erdgeschoss des Palas
Neben dem Ritterbad beginnt die Führung durch die Räumlichkeiten der Burg. Im Rittersaal wird uns die Gründungssage über Graf Graf Ludwig der Springer erzählt, der um 1067 den Bau der Burg begann. Mit ihm begann die beispielhafte Entwicklung des Geschlechts der „Ludowinger“, die einen großen Einfluss in der 200järigen Geschichte des Heiligen Römischen Reich deutscher Nation erlangten.
Blick in den Speisesaal Blick in den Speisesaal Mittelsäule mit Adlerkapitell im Speisesaal
Aus dem Rittersaal mit Kreuzgewölbe kommen wir in den Speisesaal mit einer flachen Holzdecke aus mächtigen Eichenbalken. Die Mittelsäule mit Adlerkapitell dominiert diesen Raum.
Kamin im Frauengemach (Elisabethkemenate) Mosaikbild im Frauengemach (Elisabethkemenate) Mosaikbild im Frauengemach (Elisabethkemenate) Mosaikbilder im Frauengemach (Elisabethkemenate)
Ein besonders schöner Raum ist die Elisabethkeninate, die durch Glasmosaikbilder einen ganz besonderen Eindruck hinterlässt. Sie entstanden zwischen 1902 und 1906 und zeigen Episoden aus dem Leben der hl. Elisabeth, die im Alter von nur 4 Jahren aus Ungarn auf die Wartburg kam.
Fresko mit der Darstellung vom Sängerktieg im Sängersaal Blick auf die Bühne im Sängersaal Die Bühne im Sängersaal
Eine Etage höher befindet sich der Sängersaal, in dem wohl der berühmte Sängerkrieg stattgefundenen hat, der auf einem großen Wandfresko dargestellt ist. Unter anderen folgten Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach dem Ruf des Landgrafen auf die Burg.
Auf sieben Bildern werden im Landgrafenzimmer die Sagen und Legenden zur Gründung der Burg dargestellt. Das bekannteste Fresco zeigt Ludwig der Springer bei einer Rast mit seinen Jagdgetreuen auf der Felsnase, welche die heutige Burg trägt. Der Sage nach soll er „Wart', Berg, du sollst mir eine Burg werden“ gerufen haben. Daraus soll sich der Burgname abgeleitet haben. Fresko im Landgrafenzimmer Fresko von der Gründungsage der Warthburg im Landgrafenzimmer Blick in das Landgrafenzimmer Fresko im Landgrafenzimmer Kamin im Festsaal Nördliche Stirnseite des Festsaals Trapezförmige Kassettendecke im Festsaal Blick in den Festsaal
Das Prunkstück des Palas ist der Festsaal, der mit einem Arkadengang die gesamte oberste Etage einnimmt. In der Vergangenheit fand hier das Wartburgfest der deutschen Burschenschaft statt. Noch Heute finden in diesem Raum vorwiegend kulturelle Ereignisse statt. Die vielen Malereien zeigen die Geschichte der Thüringer Landgrafen.
Tür zur Lutherstube Kachelofen und Stollenschrank in der  Lutherstube Ausstellungsstück "Heilige Schrift" im Ritterhaus Luthers Schreibtisch in der  Lutherstube
Der bekannteste Bewohner der Burg war jedoch der vom Kaiser geächtete und vom Papst gebannte Martin Luther. Unter den Namen Junker Jörg verbarg er sich in der Vogtei der Wartburg und übersetzte in einem kargen Raum, der heutigen Lutherstube das Neue Testament unter Zugrundelegung des griechischen Urtextes ins Deutsche.
Die Wartburg präsentiert sich dem Besucher als authentische „Museumsburg“ und als eine der Top touristischen Ziele Deutschlands. Zudem gilt sie als Mitte Deutschlands, bei Anwendung des Flächenschwerpunkts.