Norwegen - Oppdal
Die Stabkirche in Lom
Bei unserem Spaziergang durch Lom führte uns der Weg zunächst zur Stabkirche, die in ihrer Art zu den größten und bestens
erhaltenen im Lande gehört. Bereits 1158 wurde mit dem Bau der Kirche im rechteckigen Basilikastil begonnen. Später erhielt die
Stabkirche durch Seitenschiffsanbauten einen kreuzförmigen Grundriss. Gleichzeitig wurde der Glockenturm errichtet.
Juni 2014
Die Kirche befindet sich gut sichtbar etwas außerhalb der Ortschaft Lom auf dem
Friedhofsgelände der Gemeinde. Stolz und aufrecht empfängt die Kirche seine Besucher. Wind
und Wetter haben tiefe Spuren an den geteerten Wänden hinterlassen.
Wer vom Geirangerfjord kommt, oder auf dem Weg dorthin ist, kommt normalerweise durch Lom. Ein Stopp zur
Besichtigung dieser großartigen Kirche sollte eingeplant werden.
Auffallend sind die großen geschnitzten Drachenköpfe, welche die
Dachkanten verzieren. Das gesamte Dach ist mit Holzschindeln
gedeckt und der First ist ebenfalls durch Schnitzwerk und einem
Kreuz verziert.
Eine der Nebentüren fällt durch besonders aufwendige Schnitzereien auf. Ehrfürchtig betrachten wir die uralten Bretter einer
anderen Tür, die durch kunstvoll
verzierte Scharniere zusammen
gehalten werden.
Im Inneren offenbart sich die typische Stabtechnik mit hölzernen Hochsäulen und Wandplanken.
Andreaskreuze und romanische Bögen versteifen die gesamte Konstruktion und bilden eine
umlaufende Borte, auf denen das Dach lagert.
Im Chor wurde 1608 eine Decke eingezogen, die zusammen mit der
Chorschranke reichlich mit Holzschnitzereien verziert wurde. Die
jetzige Kanzel stammt aus dem Jahre 1793 und weist ebenfalls
ausgefallene Schnitzereien auf.
Ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt die
Fahne, die im
Mittelschiff von der
Decke hängt. Sie zeigt
als Motiv die Bewässerung der Felder der Umgebung zur damaligen
Zeit. Eine weitere Besonderheit ist das geschnitzte Orgelprospekt,
sowie eine der bedeutendsten Sammlungen von Kirchenbildern.
Die Original-Kirchenbänke stammen wie die
Fenster und Emporen aus dem letzten Teil des
17. Jahrhunderts. Bemerkenswert ist, dass
jeder noch so kleine Winkel für einen Sitzplatz
herhalten musste.