Bernds Reiseziele
Japan
Tagestour zum Mt. Fuji und nach Hakone
Bernds Reiseziele
Durch Zufall viel mir das obige Prospekt in
die Hände.
Für umgerechnet ca. 100,- EUR wurde eine
Tagesfahrt zum Fuji angeboten. Mein Hotel
war als Abholstation dabei. Das
Wochenende war greifbar nahe und deshalb
buchte ich über die Rezeption die Tour.
Die Winter in Tokio sind zwar kalt, aber sonnig und trocken. Somit hatte ich jeden
Morgen beim Frühstück einen wunderbaren Blick vom 39. Stock meines Hotels auf
den Fuji.
Unser Reiseleiter sprach sehr gut Englisch
und so erhielten wir eine Menge
Informationen. Es waren von Australien,
Kanada, China und Europa viele Nationen
im Bus versammelt. Ich durfte
Deutschland vertreten. Nach der Info-Tour
wurde kassiert. Man konnte Dank Mobilfunkverbindung auch mit Kreditkarte bezahlen.
Samstag morgen. Um kurz vor 8:00 h kam der Shuttle-Bus und brachte mich nach
etlichen Stopps an anderen Hotels zur Abfahrtstation am Dai-Ichi-Hotel. Weitere Gäste
fanden sich ein und um 9:20 ging es dann endlich los.
Nach ca. 1,5 Stunden Busfahrt kam der Fuji in voller Größe ins Bild.
Kurze Zeit später erreichen wir das Visitor Center. 20 Minuten Pause reichen
gerade mal um ein paar Bilder zu schießen.
Der Reiseleiter kam mir schon mit seiner Clicker-Zählmaschine in der Hand entgegen
und mahnte zur Weiterfahrt. Im Bus wurde noch zweimal durch gezählt ob auch alle
wieder an Bord waren. Panik, einer fehlte wohl. Noch einmal zählen: Ein Baby auf dem
Schoß der Mutter in der letzten Reihe wurde übersehen. Mit der richtigen Anzahl von
Leuten starteten wir zum nächsten Ziel.
Im Auditorium lief die
Entstehungsgeschichte des Fuji, aber
keine Zeit um auch nur hinein zuhören.
Es ging den Fuji hinauf bis auf 2020 m
Höhe. Schnee verhinderte die Fahrt zum
nächst höheren Parkplatz.
Man hatte einen schönen Ausblick auf die nächste Bergkette. Eine Übersichtstafel
verriet uns die Namen der Berge welche zu sehen waren. Ich konnte gut damit leben
die Namen nicht entziffern zu können.
Der 20 minütige Aufenthalt an diesem Punkt waren
völlig ausreichend. Die Fahrt ging weiter zum Hakone
Lake Hotel, ca. 50 Min. südöstlich vom Fuji-yama
entfernt. Hier gab es Mittagessen und ein Garten-
Stillleben.
Nur ein Steinwurf vom Hotel entfernt kreuzt eine der
vielen Seilbahnen die Straße. Sie führt zum hinauf zum
Owakudani, ein Berg den wir später von der anderen
Seite erreichen.
Der nächste Höhepunkt der Tour sollte eine Fahrt mit dem
Piratenschiff über den Ashi-See sein. Geduldig wartet unsere Gruppe
mit anderen Busladungen auf die Abfahrt.
Nach 15 Minuten ist es soweit, beeindruckend liegt das völlig aus
Stahl gefertigte Piratenschiff am Landungssteg.
Ca. 45 Minuten dauert die Fahrt über den See. Das
Gesamte Gebiet ist bekannt für zahlreiche
Thermalquellen. Der vulkanische Ursprung des Fuji-
Hakone-Izu-Nationalpark ist überall präsent. Der Ashi-See
selbst ist ein Kratersee und wird wohl von warmen
Quellen gespeist, denn er friert nie zu.
Der rote Torii gehört zum Hakone Schrein, eines der
Wahrzeichen der Region.
Ein weiteres Piratenschiff kommt uns entgegen. Hoffentlich bleibt alles
friedlich.
Wir bewegen uns gemächlich mit fast gleich bleibendem Abstand zum Gelände bergan.
Dann kommt der Knick und wir schweben horizontal über das Owakudani-Tal. Eine
gespenstische Landschaft mit vielen heißen Schlammquellen aus denen
Schwefelwasserstoff Austritt. Ein entsprechender Geruch macht sich breit
Am Ende des Sees ist dieser Teil der Tour
dann auch Geschichte. Unser Bus wartet
bereits und es geht weiter zur Hakone
Seilbahn. Ca. 15 Minuten später stehen
wir in der Talstation und warten auf die
nächste Bahn.
Wir bekommen 45 Minuten Aufenthalt um uns umzusehen. Also keine Zeit im Tal auf Entdeckungstour zu gehen. Man kann viele
Stege und Treppen entdecken um näher an die Quellen heranzukommen. Auch die aufkommende Dunkelheit verhindert einen
tieferen Einblick in dieses sicherlich interessante Tal.
Schwarze Eier, die im Schlamm gegahrt wurden, habe ich leider nicht probiert. Der Geruch des Schwefelwasserstoff verdirbt den
Appetit. Später erfahre ich das sie das Leben verlängern sollen. Es ist wie an der Börse, wichtige Informationen kommen immer zu
spät.
Zwei große Souvenir Shops verschlucken die meisten Touristen. Da man von der Bergstation einen schönen Blick
auf den Fuji hat, genieße ich den Ausblick.
Mit dem Bus geht es nach Odawara. Hier steigen die meisten Tour-Teilnehmer aus um mit
dem Shinkansen nach Tokio zurück zu fahren. Ich genieße die Rückfahrt mit dem Bus im
Schlaf und lasse mich bis zum Hotel fahren.
Zwei Pappmaschee-Piraten an Bord werden zur Zielscheibe der
fotografierenden Touristen.
Januar 2011